Dieser Artikel nimmt Bezug auf meinen Blog-Beitrag Social Media Marketing Tool AdTaily im Test.
Ich habe nun AdTaily einige Wochen lang in der Praxis getestet und dabei die meisten Workflows durchgespielt. Zunächst: Auch, wenn es noch viel zu verbessern gibt – es funktioniert, ich bin begeistert, und ich halte AdTaily für eine sehr spannende Bereicherung des Online-Werbemarktes. In diesem und in kommenden Artikeln werde ich auf einzelne Aspekte des Tools eingehen.
AdTaily als Social-Sponsoring-Tool
Als Social-Sponsoring-Tool könnte AdTaily Social-Payment-Services wie Flattr den Rang ablaufen, denn anders als bei beispielsweise Flattr kann der Sponsor mit AdTaily sowohl den Betrag als auch den Verwendungszweck seiner Zuwendungen genau steuern, und er erhält dafür ohne Umwege sofortige kommunikative Gegenleistungen. Bei einem TKP von 1 EUR lässt sich für diesen Betrag tausendmal kommunizieren, dass man eine Website oder einen Webservice gut findet – mit Backlink und Nennung des Sponsors. Hinzu kommt, dass AdTaily spontaner benutzt werden kann als Flattr, ohne Registrierung oder Verwaltung von Guthaben.
AdTaily Marketplace
Gestern schloss das Unternehmen mit der offiziellen Bekanntgabe des AdTaily Marketplace eine wichtige strategische Lücke. Dieser Marktplatz bietet professionellen Advertisern eine Plattform, auf der sie gezielt nach geeigneten Publishern suchen und bei ihnen Werbeplätze buchen können. Elementare Informationen zu den jeweiligen Websites sind bereits verfügbar und lassen übersichtlich Zielgruppen, Preise und Leistung abschätzen:
- Link zur Publisher-Website
- Vorschau der Publisher-Website
- TKP
- Zugriffsstatistik der letzten 30 Tage
- häufige Google Keywords.
AdTaily und Datenschutz
AdTaily wird – wie auch Google AdSense – durch eingebundenen Javascript-Code (und Cookies) realisiert. Publisher sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Betreiber von AdTaily auf diese Weise Zugriff auf sehr viele – auch möglicherweise datenschutzrechtlich relevante – Daten erhalten. Immerhin liegt der Firmensitz von AdTaily in London, so dass wohl die Einhaltung EU-weiter Datenschutzstandards vorausgesetzt werden kann. Möglicherweise lässt sich der an AdTaily übermittelte Datenstrom limitieren, indem der Code mittels eines iFrames eingebunden wird. Ich habe diese Möglichkeit noch nicht ausprobiert. Wer diesen Weg beschreiten möchte, sollte jedoch berücksichtigen, dass seine Plattform im AdTaily Marketplace (s.o.) dann möglicherweise nicht mehr mit für Advertisern wichtigen Informationen repräsentiert ist.
Zahlungsmittel für AdTaily
Gegenwärtig steht für Advertiser und Publisher (Erstattung der Vergütungen) nur Paypal als Zahlungsmittel zur Auswahl, jedoch ist Paypal – nicht nur aufgrund seiner eigenmächtigen Wikileaks-Zensur ohne rechtliche Grundlage – als Dienstleister fragwürdig bzw. inakzeptabel geworden. AdTaily muss in diesem Punkt also noch deutlich nachbessern.
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Thanks for writing about AdTaily, Marc!
Concerning the PayPal issue, we are actually working on implementing other payment systems/methods at the moment, as we understand that people have different preferences on how they spend their money on the Internet. Soon, advertisers from all over the world will be able to buy ads in our network :).