Die Grafikkarte Asus Radeon HD 4350 ist eine stromsparende Low-Budget-Karte in Silent-Bauweise, d.h. mit lüfterloser Passiv-Kühlung. Sie kann von ihrer Leistungsfähigkeit her nicht mit High-End-Karten konkurrieren, zeichnet sich dafür jedoch durch geringen Stromverbrauch aus. Nach einschlägigen Test verbraucht sie idle 7,4 Watt, unter Volllast 16,2 Watt, nach eigenen Messungen kam ich auf eine Differenz von ca. 6 Watt. Immerhin erledigt die HD 4350 bei mir rund 4.700 BOINC-Credits pro Tag, wobei sich der Rechner täglich durchschnittlich 8 Stunden im Ruhezustand befindet. Es ergeben sich somit zwischen 20 und 30 kWh pro 1 Million Credits – das dürfte ein recht Energie-effizientes Ergebnis sein.
Die HD 4350 rechnet nicht mit Double Precision, weshalb sie nur für wenige BOINC-Projekte infrage kommt. Bei mir kommen (als reine GPU-Anwendungen) zum Einsatz:
- DNETC@HOME
- Collatz Conjecture
- PrimeGrid
Nachfolgend ein paar Tipps zu diesen Projekten. Sie dürften für eine Vielzahl von ATI-Karten zutreffen, zumindest für die HD 4xxx Serie, also auch die HD 4450 und HD 4550.
DNETC@HOME
In der BOINC-Projektauswahl ist DNETC@HOME nicht explizit aufgeführt, es muss also im Auswahlfenster direkt die Projekt-URL eingegeben werden: http://dnetc.net/
Collatz Conjecture
Die Erstanmeldung bei Collatz funktionierte bei mir einwandfrei. Wenn ich mich jetzt jedoch von dem Projekt ab- und wieder anmelde, erhalte ich ausschließlich Work Unit-Abbrüche mit Berechnungsfehlern (mit der üblichen nichtssagenden „output file … for task … absent“ Meldung). Folgender Trick hilft bei mir jedes mal (ich nehme an, dass irgendwo eine fehlerhafte Zuordnung von file name / open name programmiert wurde):
- Collatz anhalten
- Im Arbeitsverzeichnis von BOINC befindet sich der Ordner projects/boinc.thesonntags.com_collatz. In diesem Ordner befindet sich die Datei brook64_v3_cal13ati.dll. Diese Datei kopieren und die Kopie in brook64.dll umbenennen.
- Collatz zurücksetzen und wieder starten.
PrimeGrid
PrimeGrid erwartet das Vorliegen der Bibliothek OpenCL.dll im System, ansonsten gibt es WU-Abbrüche mit Berechnungsfehlern (mit einer nichtssagenden „output file … for task … absent“ Fehlermeldung). Die OpenCL.dll ist Bestandteil der Catalyst Software Suite (dort im SDK), die man auf der Website von ATI herunterladen kann. Bei der Installation der Suite darauf achten, dass auch das SDK installiert wird. Nach der Installation ist ein Neustart erforderlich.