Im vergangenen Dezember veröffentlichte die Beratungsgesellschaft McKinsey die Studie The rise of the networked enterprise: Web 2.0 finds its payday. Hier eine kurze Zusammenfassung in Deutsch:
Die Studie ist das Ergebnis einer Befragung von Führungskräften aus verschiedenen Regionen und Branchen. Knapp 3.250 Personen nahmen an der Erhebung teil, davon gaben zwei Drittel (gegenüber der McKinsey-Umfrage vom März 2007 entspricht das einer Steigerung von 40%) an, dass ihr Unternehmen von Web 2.0 Gebrauch mache; ebenfalls zwei Drittel wollen in Zukunft stärker in diesen Bereich investieren. Aber nicht nur immer mehr Unternehmen engagieren sich im Social Web, sondern auch der Anteil ihrer im Web 2.0 aktiven Mitarbeiter steigt deutlich – in fast der Hälfte der vernetzten Firmen ist es nun mindestens jeder zweite Mitarbeiter.
Messbare Vorteile ergeben sich vor allem im firmeninternen Gebrauch von Social Software: 77% der Umfrageteilnehmer berichten von einem schnelleren Zugang zu Wissen. Geringere Kommunikationskosten werden von 60% genannt und schnellere Verfügbarkeit von Expertenwissen von 52%. Auch im Umgang mit Lieferanten bzw. Partnern, also typischen Extranet-Anwendungen, werden an vorderster Stelle schnellerer Zugang zu Wissen (57%) und geringere Kommunikationskosten (53%) genannt. Im B2C sind effizienteres Marketing (63%) und steigende Kundenzufriedenheit (50%) die meistgenannten Vorteile durch Web 2.0-Aktivitäten.
Die Autoren der Studie legen als Resümee Unternehmen die Pflege interner und externer sozialer Netze („creating networks“) nahe und empfehlen:
- Integration von Web 2.0 in das Berufsleben
- Förderung der Web 2.0 Nutzung
- Abbau von Barrieren gegen den Kulturwechsel
- Einsatz von Web 2.0 Technologien in der Kommunikation mit Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern
Die Studie im Detail:
McKinsey: „The rise of the networked enterprise: Web 2.0 finds its payday“
Interessant ist diese Untersuchung auch deshalb, weil sie belegt, dass in Deutschland – nicht nur in den Massenmedien – das Phänomen Web 2.0 aka Social Media unzulässig auf das Schlagwort „Facebook, Twitter & Co“ verkürzt wird, denn der größte betriebliche Nutzen liegt ganz offensichtlich in völlig anderen Anwendungsgebieten bzw. in anderen Social Media Tools.
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